KIRCHLICHE TRAUUNG

„10 WICHTIGSTEN PUNKTE FÜR DIE KIRCHLICHE TRAUUNG“

kirchliche trauung_kirchliche Hochzeit

Die kirchliche Trauung ist ein fester Bestandteil vieler Hochzeiten. Und sie ist ein Grund, warum viele Brautpaare überhaupt eine Hochzeit feiern. Wenn man es ganz genau nimmt, ist der Gang zum Altar und das heilige Versprechen vor Gott der Kern jeder Hochzeit. 

Genau aus diesem Grund sollte auch der Kern der Hochzeit gut vorbereitet und geplant sein. Damit dieser Moment optimal eingefangen werden kann und bestmöglich in Eurer Erinnerung verankert bleibt aber auch alles reibungslos abläuft, habe ich für Euch die 10 wichtigsten Punkten für Eure kirchliche Trauung vorbereitet.

Punkt #1: Eine passende Kirche finden 

Eine Kirche ist eine märchenhafte Kulisse für deine Traumhochzeit.
Folgende Punkte solltest du bei der Wahl der Kirche beachten. 

a.) Die Kirche sollte sich in unmittelbarer Nähe zur Location für die Hochzeitsfeier befinden, damit keine langen Fahrwege entstehen. 

b.) In der Nähe der Kirche sollte es genügend Parkmöglichkeiten für das Brautpaar und die Gäste geben. 

c.) Die Kirche sollte hell und geräumig sein. 

Schön wäre es, vor der Trauung (sofern nicht schon geschehen) eine zumindest rudimentäre „Beziehung“ zum Pfarrer bzw. der Pfarrerin aufzubauen. Eine gute Möglichkeit dafür ist das Traugespräch, bei dem ihr ihn oder sie näher kennen lernen könnt. 

Punkt #2: Wichtige Unterlagen 

Es folgt ein Überblick über die benötigten Unterlagen für eine kirchliche Trauung. 

Folgende Unterlagen braucht ihr für die evangelische Trauung: 

– Personalausweis
– Taufbescheinigung
– Konfirmationsbescheinigung – Heiratsurkunde oder Aufgebotsbescheinigung vom Standesamt
– Zäsion/Dimissoriale zur Vorlage bei einem fremden Pfarrer, falls Ihr nicht in Ihrer Heimatgemeinde heiratet 

Folgende Unterlagen benötigt Ihr für die katholische Trauung: 

– Personalausweis
– Taufurkunde mit der Bescheinigung, dass Ihr ledig seid (nicht älter als drei Monate) – Firmungsurkunde
– unterschriebenes Ehevorbereitungsprotokoll
– Heiratsurkunde oder Aufgebotsbescheinigung vom Standesamt
– Traulizenz/Entlassschein zur Vorlage bei einem fremden Pfarrer, falls Ihr nicht in Ihrer Heimatgemeinde heiratet 

Folgende Unterlagen braucht Ihr für die ökumenische Trauung: 

– Personalausweis
– Taufbescheinigung (nicht älter als sechs Monate)
– Firmungs- bzw. Konfirmationsurkunde
– Heiratsurkunde oder Aufgebotsbescheinigung vom Standesamt 

Punkt #3: Ringe & Ringkissen 

Einer der emotionalsten Momente bei der Trauung ist das Tauschen der Ringe. Es sollte gut vorbereitet sein. Vor lauter Nervosität und Anspannung vergisst das Brautpaar womöglich alles um sich herum. Die beiden sind von Emotionen ergriffen –ein Moment der Verbundenheit… 

Denkt daran, vor Beginn der Trauung Eure Ringe samt Ringkissen auf den Altar zu platzieren, damit diese griffbereit und sichtbar vor euch liegen. Oder ihr gebt die Ringe vor der Zeremonie einer Person eures Vertrauens, die sie euch dann zur rechten Zeit überreicht. 

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Punkt #4: Blumen & Programmheft 

Eine kirchliche Trauung soll individuell und romantisch, vor allem aber unvergesslich sein. Ein entsprechendes Programmheft spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie das rechte Blumenarrangement.
Ein liebevoll und detailreich gestaltetes Programmheft ist später nicht nur eine schöne Erinnerung an die Trauung, es hilft auch dabei, dass die Gäste fleißig mitsingen können. Eure Helfer sollten pro Sitzbank ca. fünf bis sechs Hefte auslegen. Wenn es möglich ist, die Kirche einen Tag vor der Trauung zu schmücken, sollte man diese Gelegenheit nutzen. Das nimmt dem Hochzeitstag einiges an Hektik. Schmückt Altar und Sitzbankreihen mit ausreichend Blumen. Je mehr Blumen, desto wohliger die Stimmung. Ihr solltet es mit der Blütenpracht aber auch nicht übertreiben. 

Punkt #5: Einzug in die Kirche 

Stell dir vor, liebe Braut, du hältst dich an der Hand deines Vaters fest. Du stehst, mehr oder weniger aufgeregt, am Kirchenportal und dein künftiger Ehemann auf dich wartend am Altar.
Diese paar Meter, die euch – noch – voneinander trennen, werden dir immer in Erinnerung bleiben. Doch hierbei kann einiges schiefgehen. Zum Beispiel, dass du den ganzen Weg bis zum Altar statt in die Augen deines Auserwählten auf den Rücken des Pfarrers bzw. der Pfarrerin schaust; der Bräutigam ist für dich komplett verdeckt. Dieser wiederum verrenkt sich fast dabei, um hinter dem Pfarrer wenigstens ein bisschen von deiner Schönheit erhaschen zu können. Den meisten Gästen wird es dann ähnlich ergehen. 

Besonders schlimm daran ist, dass es diesen Moment des Einzugs der Braut nur einmal gibt, man kann ihn nicht wiederholen, ihn auch nicht noch mal nachstellen…
Um diesen Moment auch wirklich so zu erleben, wie ihr ihn euch vorgestellt habt, solltet ihr beim Vorgespräch mit dem Pfarrer bzw. der Pfarrerin diesen Punkt deutlich ansprechen: Bittet höflich darum, dass die Braut allein mit dem Vater die paar Meter zu ihrem künftigen Ehemann schreiten darf und so Braut und Bräutigam sich dabei tief in die Augen schauen können.
So arrangiert, bleibt dieser Moment unvergesslich. 

Punkt #6: Die Sitzordnung 

Das Thema Sitzordnung führt zu so machen Verwirrungen oder auch Irritationen. Die Regel ist folgende: Beim Einzug in die Kirche befindet sich die Braut stets links vom Gatten oder ihrem Trauvater. Entsprechend fällt die Sitzordnung aus: Die Braut sitzt zur Linken des Bräutigams. 

Aber Achtung: Beim Auszug schreitet die Braut an der rechten Seite ihres Manns. Das heißt, aus dem Sitzen drehen sich beide einfach um 180 Grad und verlassen so die Kirche. 

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Punkt #7: Fotografieren & Filmen 

Die eigene Hochzeit ist mit sehr vielen Emotionen verbunden. Lachen und Weinen gehören hier einfach dazu. Dieser Tag vergeht wie im Flug, so beschreiben es die meisten Brautpaare. Es gibt aber auch Momente, an die man sich nur sehr vage erinnert, weil man in dieser Situation emotional überwältigt war. Das Ja-Wort und der Ringwechsel gehören dazu. 

Ein Bild oder Video ist oft das Einzige, was diese Momente wirklich festhält. Es ist aber auch das einzige Medium, das man sich immer wieder anschauen kann, um diese besonderen Augenblicke in aller Detailfülle und Deutlichkeit in Erinnerung zu rufen. 

Klärt im Vorgespräch mit eurem Pfarrer bzw. eurer Pfarrerin, dass bei der Hochzeit fotografiert und/oder gefilmt werden darf. Wenn ihr dies höflich und respektvoll ansprecht, wird man es euch sicher gestatten. 

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Punkt #8: Onkel Hans der Hobbyfotograf… 

Wer kennt das nicht: Ihr habt einen Onkel oder eine Tante, die ambitionierte Hobbyfotografen sind. Bei jeder Familienfeier und anderer sich bietender Gelegenheit sind sie die Ersten mit ihrer Kamera am Start. Kein Moment darf ihnen entgehen, kein Augenblick soll in ihrer Sammlung fehlen.
Es ist schön, so jemanden zu haben. So ist man immer sicher, dass die Familienfeier akkurat und akribisch festgehalten wird und auch jeder seine Bilder bzw. Videokopien bekommt.
Es gibt allerdings gute Gründe, sich für einen professionellen Hochzeitsfotografen oder -filmer zu entscheiden. 

So wird die Zeremonie garantiert nicht gestört und alle Gäste können sich voll und ganz auf die Trauungszeremonie konzentrieren.
Bittet euren Pfarrer bzw. Pfarrerin darum, zu Beginn der Trauung durchzusagen, dass allen außer den Dienstleistern das Fotografieren und Filmen untersagt ist. Das mag im ersten Moment etwas schroff klingen, bietet jedoch folgende Vorteile. a.) Die Zeremonie wird nicht durch ständiges Blitzen und Hin- und Herlaufen gestört.
b.) Die Profis können sich ganz auf die Arbeit und die Situation konzentrieren und müssen nicht befürchten, dass ihnen in wichtigen Momenten jemand vor die Linse läuft.
c.) Pfarrer bzw. Pfarrerin erlauben das Fotografieren und Filmen während der Zeremonie eher, wenn professionelle Dienstleister dies übernehmen. 

Punkt #9: Auszug aus der Kirche 

Jeder hat diesen Moment schon einmal gesehen: Das Brautpaar kommt aus der Kirche und wird von jubelnden Menschen empfangen. Es wird Reis geworfen, Blüten werden über das Brautpaar gestreut, Luftballons steigen in die Höhe, während das Brautpaar überglücklich durch den Menschenkorridor schreitet.
Klingt doch herrlich, oder?
Genauso könnte es bei euch aussehen –wenn ihr folgende Absprache mit dem Pfarrer bzw. der Pfarrerin trefft: Lasst zuerst alle Gäste aus der Kirche ziehen und sich draußen positionieren. Wenn das geschehen, draußen also alles vorbereitet ist, dann kommt euer großer Moment. Ein Moment, den Ihr garantiert nicht vergessen werdet. 

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PUNKT # 10: Blütenstreuen 

Wie gesagt, ist es ein wunderschönes Ereignis, wenn Blumen, Blüten oder Reis beim Auszug gestreut werden. Leider wird dies nicht immer gern gesehen und daher nicht gestattet. Der Grund hierfür ist meist der, dass keiner von der Kirchengemeinde zur Verfügung steht, um all das wieder wegzuräumen.
Um dieses Ereignis dennoch stattfinden zu lassen, hilf es manchmal, wenn Ihr im Vorgespräch garantiert, dass ihr euch um die Beseitigung der Blüten und des Reises kümmern werdet. Der Vorplatz ist meist gepflastert, sodass er sich in nur wenigen Minuten fegen lässt. 

Damit sind wir auch schon am Ende unseres kleinen Kirchenhochzeits-Ratgebers angelangt. Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg bei der Umsetzung und eine gelungene kirchliche Trauung. Genießt sie! 

P.S.: Umfangreiche Tipps zur Planung eurer perfekten Hochzeit, die alle Bereiche dieses Events abdecken, findet ihr in unserem Buch „Hochzeitsplaner – Rette deine Hochzeit. Ein Hochzeitsprofi spricht endlich Klartext!“ 

— Genieße es — 

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Wir freuen uns auf Euch!